Aktueller Pflege-Report 2023 bestätigt Handlungsbedarf bei der Bewältigung von Polypharmazie bei alten Menschen
Im Team - und eingebettet in ein standardisiertes Risikomanagementsystem - reduzieren Medikationsfachkräfte in stationären Altenpflegeeinrichtungen messbar und hochsignifikant Nebenwirkungen um 27,5 % und Krankenhauseinweisungen um 20,8%. Durch ihre Arbeit verbessern sie erheblich die Gesundheitslage und sind ebenfalls in der Lage ambulante Notfalleinweisungen zu reduzieren und Krankenhäuser zu entlasten: Quellen und Hintergründe.
Wie sehr das notwendig ist, zeigt aktuell einmal mehr der aktuelle Pflege-Report 2023. Problematische Dauerverordnungen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zeigen große regionale Unterschiede. Bei Dauereinnahme drohen jedoch unter anderem Abhängigkeit, erhöhte Sturzgefahr und die Entstehung von Angstgefühlen, Depressionen und Aggressionen. Auch die Krankenhauseinweisungen von Menschen mit Demenz aufgrund unzureichender Flüssigkeitszufuhr sowie vermeidbare Krankenhauseinweisungen am Lebensende zeigen deutliche regionale Unterschiede und weisen damit auf Verbesserungsmöglichkeiten hin (Quelle: www.wido.de).
Die Caritas-Akademie bietet ab Februar 2024 die nächste Weiterbildung zur Medikationsfachkraft an: zur Weiterbildung. In 2024 werden rund 100 der speziell weitergebildeten Pflegefachkräfte aus aktuellen Kursen zur Verfügung stehen. Erstmals gibt es außerdem ab Januar 2024 die Möglichkeit, online an interdisziplinären Fallkonferenzen zur Bewältigung von Polypharmazie teilzunehmen: zu den Fallkonferenzen.
Quellen und Hintergründe
- Evaluationsbericht gemäß Nr. 14.1 ANBest-IF (g-ba.de)
- GMS | 20th Annual Meeting of the German Drug Utilisation Research Group (GAA) | Prävention arzneimittelassoziierter Erkrankungen bei stationären Altenheimbewohnern durch ein pflegezentriertes Risikomanagement im Rahmen einer Integrativen Versorgung (egms.de)
- ESC - Evaluation des bestehenden Selektivvertrages nach § 140a SGB V - careplus - G-BA Innovationsfonds